Holzfeuerröstung

Ein grosser Unterschied zwischen der Holzfeuerröstung und der herkömmlichen Röstung mit Gas, liegt in der Dauer der Röstung. Die Innentemperatur der Kaffeebohne steigt mit der Holzfeuerröstung wesentlich langsamer an, so dass die Röstzeit länger andauert. Ein weiterer Unterschied liegt in der Qualität der Wärme, welche durch die Verbrennung von Holz gewonnen wird. Im Vergleich zum Gas-Verfahren enthält die Wärme viel mehr Feuchtigkeit und eignet sich so besser für eine langsame Röstung. Die natürliche Feuchtigkeit des Holzes umhüllt die Bohnen während des Röstvorgangs und sorgt dafür, dass mehr Öle im Inneren erhalten bleiben. Zudem enthält die Luft, die die Wärme transportiert, weitere nützliche Bestandteile, von Harz, Aromen und Zucker bis hin zu Ölen, welche einen Einfluss auf den Geschmack des fertigen Kaffeeprodukts ausüben. Da die Wärme durch die Luft übertragen wird, ist die Röstung besonders gleichmässig. Das schonende Röstverfahren durch die Holzfeuerröstung ermöglicht viele der natürlichen Inhaltsstoffe zu bewahren, indem mehr Aromen und Körper und weniger Säure in den Bohnen erhalten bleiben. Auch die Raucharomen, welche durch die Holzfeuerröstung entstehen, haben einen Einfluss auf das Endprodukt. Je nach Holzsorte entstehen verschiedene Aromaprofile im Kaffee. Ein Beispiel ist unsere Mischung Espresso Classico Italiano, welche wir sowohl mit Buchen- als auch mit Arvenholz aus Bergün rösten. Die gleiche Bohnenmischung, geröstet nach dem gleichen Temperaturprofil, ergibt zwei Kaffees, welche den Charakter des jeweiligen Holzes widerspiegeln. Einerseits einen kräftigen, etwas «derberen» Geschmack aus der Buche, andererseits die Milde und Süsse und der rundere Körper aus dem Arvenholz.